Werk Markt Bibart: Egger Gruppe feiert Baustart

Das Familienunternehmen Egger investiert in Markt Bibart in seine strategischen Fokusthemen Nachhaltigkeit, Veredelung und Automatisierung. Der Baustart für die Ausbaustufe 1 ist jetzt erfolgt: Gefeiert wurde dieser Schritt mit einer offiziellen Spatenstichfeier, die heute stattfand. Denn die Egger Gruppe mit Stammsitz in St. Johann in Tirol hat sich für ihr 22. Werk in Markt Bibart viel vorgenommen. Erst seit der Übernahme im November 2023 ist das Werk Teil der internationalen Unternehmensgruppe, und schon jetzt setzt der Holzwerkstoffhersteller umfangreiche, mehrstufige Investitionsschritte, die im Herbst 2026 abgeschlossen werden sollen.
In Summe wird Egger mehr als 200 Mio. Euro in den Standort investieren. Im Fokus der Projekte steht das Bestreben des Familienunternehmens, im Sinne der Kreislaufwirtschaft Recyclingholz zu hochwertigen, neuen Produkten weiterzuverarbeiten. Zudem sollen künftig im Werk auch mit dekorativen Oberflächen beschichtete Spanplatten hergestellt werden. Im Zuge der Investitionen werden weitere ca. 50 Arbeitsplätze im Werk entstehen. Die erste Projektphase sieht den Bau der Recyclingholz-Aufbereitungsanlage vor. Dafür wurden nun die Bautätigkeiten aufgenommen – ein Grund zu feiern.
„Wir sind vom großen Potenzial des Werks Markt Bibart überzeugt. Es entspricht unserer Strategie, unsere Werke laufend weiterzuentwickeln und sie auf dem neuesten Stand der Technik zu halten. Wir haben uns strategisch weitreichende Projekte vorgenommen, die sowohl unseren Rohstoffeinsatz als auch unser Produktportfolio am Standort wesentlich weiterentwickeln werden. Wir sind stolz, dass wir so rasch mit den Bauarbeiten starten können. Dabei handelt es sich um eine große Teamleistung. Wir bedanken uns sehr bei unseren Mitarbeitenden und Partnern sowie bei allen politischen Entscheidungsträgern für die konstruktive Zusammenarbeit“, so Michael Egger jun., Egger Gruppenleitung Vertrieb/Marketing.
Eine wesentliche Neuerung im Werk Markt Bibart wird der Einsatz von Recyclingholz als Rohstoff für die Produktion von hochwertigen Spanplatten sein. Am Standort Markt Bibart wurde dies bis dato nicht praktiziert, die Egger Gruppe kann allerdings bereits auf fast 30 Jahre Erfahrung in der stofflichen Verwertung von Recyclingholz zurückblicken. Das Recyclingholz stammt etwa aus alten Möbeln, Verpackungsmaterial oder Plattenabschnitten. Damit aus dem Recyclingholz ein hochwertiger Plattenwerkstoff entsteht, bedarf es spezieller Anlagen, die das Material hocheffizient aufbereiten.
Eine solche hochmoderne Aufbereitungsanlage wird im Zuge der Investitionsvorhaben nun im Werk Markt Bibart entstehen. Sie wird den Einsatz von Recyclingholz in den vor Ort hergestellten Spanplatten ermöglichen. Dank eines aufwändigen Aufbereitungsprozesses für Recyclingholz, der ideal auf die Bedarfe in Markt Bibart abgestimmt ist, können die gewohnt hohen Qualitätsstandards für Kunden unverändert gewährleistet werden. Die Grundlage für diese Investition liegt für Egger klar in seiner Strategie des nachhaltigen Wirtschaftens. Die Egger Gruppe steht für einen verantwortungsvollen Umgang mit der wertvollen Ressource Holz. Das Arbeiten in geschlossenen Kreisläufen bildet ein Kernelement der Nachhaltigkeitsstrategie.
Der Baustart für die Recyclingholz-Aufbereitungsanlage ist mit Ende September erfolgt, im Sommer 2025 soll sie bereits in Betrieb gehen. Diese erste Projektphase markiert den Auftakt der umfangreichen, mehrstufigen Investitionspläne in Markt Bibart und ist ein Meilenstein in der Werksgeschichte. Gefeiert wurde dieser Schritt mit einer offiziellen Spatenstichfeier, die heute stattfand. Michael Egger jun., Mitglied der Egger Gruppenleitung, Fritz Egger und Walter Schiegl, Mitglieder des Aufsichtsrates, und die Werksleitung Markt Bibart empfingen zahlreiche Gäste und besichtigten die ersten Baufortschritte.
Auch für die langfristige Versorgung der neuen Anlage mit Recyclingholz hat Egger bereits Sorge getragen. Ein wesentlicher Bezugspunkt wird ein neuer Timberpak Recycling-Sammelstandort sein, der seine Heimat auf einem freigewordenen Areal unmittelbar neben dem Werksgelände findet und direkten Zugriff auf das große Recyclingholz-Potenzial der Großstadtregionen Würzburg/Nürnberg ermöglicht. Unter dem Namen Egger Timberpak betreibt der Holzwerkstoffhersteller international Recycling-Sammelstandorte, die Recyclingholz aus der jeweiligen Region sammeln, sortieren und für den Transport in die Egger Plattenwerke vorzerkleinern.
Eine Neuerung, die sich im weiteren Projektverlauf auf der Agenda findet, betrifft die Schaffung von Veredelungskapazitäten. Das Werk verfügt aktuell über Anlagen zur Produktion von Rohspanplatten mit einer Kapazität von bis zu 600.000 m3 jährlich. Bestehende Kunden werden auch weiterhin mit Rohspanplatten höchster Qualität beliefert, ein Teil der Produktionsmenge soll aber künftig beschichtet werden. Auf diesem Weg soll langfristig eine Auslastung der Produktionskapazitäten sichergestellt und für Kunden das breite Egger Produktportfolio an beschichteten Spanplatten mit trendgerechten Dekoren und vielfältigen Strukturen zur Verfügung gestellt werden.
Neben neuen Beschichtungsanlagen, die im Werk Einzug halten werden, sind Neuerungen in der Werkslogistik und im Materialfluss notwendig. Im Werk werden daher auch neue Lagerkapazitäten mit hohem Automatisierungsgrad geschaffen. Auf dem neuesten Stand der Technik werden diese Lagerflächen viele Abläufe im Werk effizienter, schneller und deutlich sicherer gestalten, wie es dazu hieß.
In einem geplanten Zeitraum bis Herbst 2026 soll die Umsetzung der Investitionsvorhaben im Werk Markt Bibart in mehreren Stufen erfolgen. Neben den Teilprojekten Recyclingholzaufbereitung, Schaffung von Beschichtungskapazitäten und automatisierten Lagerflächen stehen auch Optimierungen bei bestehenden Anlagen auf der Agenda. All diesen Projekten sei gemein: Egger setzt auf modernste Anlagentechnik nach dem aktuellen Stand der Technik. „Mit diesen Investitionen schaffen wir wichtige Grundlagen, von denen wir langfristig in Markt Bibart profitieren werden. Unsere strategischen Fokusthemen nachhaltiges und verantwortungsvolles Wirtschaften, Ausbau unserer Veredelungskapazitäten und Automatisierung unserer Logistik treiben uns in diesen Investitionsvorhaben an, vor Augen haben wir ständig die Bedürfnisse unserer Kunden“, wie Michael Egger jun. resümiert.
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