„Turbo“-Küchenplanung: Blum und Palette CAD arbeiten zusammen

Die Zusammenarbeit des österreichischen Beschlägeherstellers mit der deutschen Softwareschmiede eröffnet eine neue Dimension in der Küchenplanung: Eine neuartige Möbel-Bibliothek in Palette CAD beschleunigt die Küchenplanung, zudem ist erstmals das über Jahrzehnte gesammelte Wissen der Blum-Bedürfnisforschung integriert. Blum und Palette CAD eröffnen neue Möglichkeiten in der Küchenplanung: Die 3D-Planungssoftware Palette CAD enthält nunmehr eine umfangreiche Bibliothek mit vorgeplanten Küchenmöbeln und -layouts, inklusive der passenden Blum-Beschläge. Das erhöhe die Planungs- und Verarbeitungseffizienz entscheidend und ermögliche einen durchgängigen Prozess von der Bestellung bis zur Übergabe der Konstruktionsdaten an die CNC- oder Blum-Bearbeitungsmaschine, wie es dazu hieß. Ebenfalls neu: Die Berücksichtigung ergonomischer Konzepte in der Küchennutzung auf wissenschaftlicher Grundlage von Blum.

Zum Hintergrund: Palette CAD und Blum verfolgen mit ihrer Kooperation gleich mehrere Ansätze: Zum ersten eine beschleunigte Küchenplanung mit „vorgefertigten“ Möbeln auf Basis gängiger Küchenlayouts wie einzeiliger, bzw. u-förmiger Küchen oder Kochinseln. So müssen Planer nicht jeden Korpus eigens konstruieren, was Zeit spart und konsistente Designs ermöglicht. Eine individuelle Gestaltung, etwa bei Oberflächen oder Griffen, ist nach wie vor möglich. Zum zweiten berücksichtigt die Software verstärkt ergonomische Aspekte: Schon bei der Layoutplanung kann die Küche in typische Arbeitsbereiche unterteilt und so konzipiert werden, dass küchentypische Arbeitsabläufe durch die Einteilung in die fünf verschiedenen „Zonen“ Vorbereitung, Kochen/Backen, Spülen, Aufbewahren und Bevorraten reibungslos und zeitsparend gestaltet werden können.Drittens bildet eine hochwertige 3D-Visualisierung der fertiggeplanten Küche eine ideale Grundlage für Verkaufs- und Kundengespräche, weil man schneller zu einer bedarfsorientierten Lösung gelangt, die auf die individuellen Kundenbedürfnisse abgestimmt ist.

Florian Hannig, verantwortlicher Produktmanager bei Blum: „Palette CAD und uns war es wichtig, die Planungssoftware einfach und intuitiv zu gestalten, dabei aber viele Aspekte einfließen zu lassen, die über die reine Konstruktion hinausgehen – insbesondere in Hinblick auf Ergonomie und kundenorientierte Planung.“ In der Palette CAD-Küchen-Möbelbibliothek sind auch die Produktdaten der passenden Blum-Beschläge enthalten. Das heißt, dass die Beschläge im Zuge der Planung automatisch in die Möbel integriert werden, was den Arbeitsprozess schneller macht und seine Durchgängigkeit gewährleistet: Die Beschläge können nach erfolgter Möbelplanung mittels automatisch generierter Bestelllisten geordert werden und am Ende übergibt die Software sämtliche Konstruktionsdaten an die CNC-Maschine oder die Blum-Bearbeitungsmaschine „Minipress“ mit „Easystick“. „Es ist unser Ziel, es den Verarbeitern so einfach wie möglich zu machen“, erläutert Florian Hannig. Das heißt, dass alle Arbeitsschritte digital und ineinander übergreifend abgewickelt werden – vom ersten Entwurf bis zur perfekt vorbereiteten Fertigung.“ Und Andreas Rupp, Leiter der Objektentwicklung bei Palette CAD, ergänzt: „Durch die enge Zusammenarbeit mit Blum konnten wir sicherstellen, dass die Möbelbibliothek den hohen Praxisanforderungen der Branche gerecht wird.“

Blum beschäftigt sich in der hauseigenen Bedürfnisforschung seit Jahrzehnten mit der Frage, wie eine Küche im Alltag genutzt wird. Dazu hat das Unternehmen – auch im Zuge des ebenfalls in der Küchen-Möbelbibliothek enthaltenen „Blum Inspirations“-Programms, das kreative, intelligente Wohnideen vorstellt – eine Vielzahl von Küchen-Nutzungsbeobachtungen, Studien und Versuchen durchgeführt. Basierend darauf wurde die Küche in fünf Arbeitsbereiche („Zonen“) eingeteilt, die die typischen, immer wiederkehrenden Arbeitsabläufe abbilden: Vorbereiten, Kochen/Backen, Spülen, Aufbewahren und Bevorraten. In Palette CAD werden diese Zonen, farblich getrennt dargestellt, bei der Planung berücksichtigt und auf die jeweiligen räumlichen Gegebenheiten und Kundenbedürfnisse abgestimmt. Dadurch stellen Planer sicher, dass ihre Küchen auch in ergonomischer Hinsicht überzeugen: Mit intelligenter Einteilung, kurzen Wegen, cleverer Unterbringung des Stauguts und, wie es Florian Hannig zusammenfasst, „allem, was sonst noch nötig ist, um die Arbeit in der Küche möglichst angenehm zu gestalten“.

Initiativen wie die Kooperation zwischen Palette CAD und Blum verdeutlichen das Bedürfnis nach ganzheitlichen Lösungen im Zuge der Digitalisierung – nach integralen Plattformen, die Soft- und Hardware zusammenführen und so einen vollständigen Arbeitsprozess abbilden. Es spreche für die Innovationsbereitschaft beider Unternehmen, wenn sie diesen neuen Weg einschlagen. Denn davon profitierten nicht nur Verarbeiter und Küchenplaner, sondern letztendlich auch die Konsumenten, wie es abschließend hieß.

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