Die Messe wird 2026 wachsen
Auch wenn einige große Maschinenhersteller fehlen werden: Die Holz-Handwerk wird 2026 eine wichtige Plattform für Innovation, Austausch und Geschäftsentwicklung sein. Davon ist Stefan Dittrich, Leiter der Messe, überzeugt. Im Interview spricht Dittrich über seine Erwartungen an das Nürnberger Handwerks-Event, namhafte Rückkehrer, den Trend zu Gemeinschaftsständen und die Anbindung an die Fensterbau Frontale. Das Interview erscheint in der HK 6/25. Auszüge daraus können Sie schon jetzt online lesen.

Herr Dittrich, rund drei Monate vor der Holz-Handwerk 2026: Wie steht es aktuell um die Messe?
Die Vorbereitungen für die Holz-Handwerk 2026 laufen auf Hochtouren, und wir blicken mit großer Vorfreude auf die kommende Veranstaltung. Der aktuelle Anmeldestand stimmt uns sehr zufrieden: Die Messe wird flächenmäßig gegenüber 2024 wachsen. Das ist ein klares Zeichen für das starke Interesse und die Relevanz der Veranstaltung in der holzbearbeitenden und -verarbeitenden Branche. Auch qualitativ entwickeln wir uns weiter und setzen gezielt neue Impulse. Besonders freuen wir uns, den Besuchenden neue, attraktive Formate präsentieren zu können. Mit der „Holz-Handwerk Arena“ schaffen wir einen zentralen Treffpunkt für Austausch, Inspiration und Live-Erlebnisse. Die neue Material-Show des FSH Bayern rückt innovative Werkstoffe und deren Anwendung praxisnah und zukunftsorientiert in den Fokus.
Ein wichtiger Baustein ist die Anbindung an die Fensterbau Frontale. Wird die Partnermesse auch 2026 ihren Teil zum Erfolg beitragen?
Ja, definitiv. Die Fensterbau Frontale ist ein stabiler Partner wie in den vergangenen Jahren. Mit den Marktführern an Bord und über der Hälfte der Besuchenden, die aufgrund von beiden Messen kommen, ist die Verbindung ein echter Erfolgsfaktor. Messeübergreifende Formate wie „Fokus Innentüren“ und „Zukunftsraum“ zeigen, wie eng die Symbiose gelebt wird. Das wird auch 2026 so sein.
Mit wie vielen Ausstellern rechnen Sie im kommenden Jahr?
2024 konnten wir insgesamt 973 Aussteller begrüßen, inklusive der Fensterbau Frontale. Für 2026 gehen wir davon aus, dass wir diese Zahl mindestens wieder erreichen und darüber hinaus mit einem weiteren Zuwachs rechnen können. Die Nachfrage ist vielversprechend – und das Interesse der Branche bleibt auf hohem Niveau.
Wie man hört, kehren einige namhafte Maschinenhersteller wie Felder, Altendorf oder Martin zurück. Gibt das der Holz-Handwerk einen Schub?
Auf jeden Fall! Die Rückkehr namhafter Maschinenhersteller gibt der Holz-Handwerk 2026 einen deutlichen Schub. Wir freuen uns sehr über das Vertrauen und die Entscheidung dieser Unternehmen, wieder Teil der Messe zu sein. Das zeigt, wie wichtig die Holz-Handwerk als Plattform für Innovation, Austausch und Geschäftsentwicklung in der Branche ist. Gleichzeitig freuen wir uns auf alle Aussteller, die uns auch in herausfordernden Zeiten die Treue gehalten haben.
Andere Unternehmen wie Homag möchten sich hingegen weiterhin auf die internationalen Leitmessen konzentrieren. Haben Sie Hoffnung, dass auch diese Unternehmen irgendwann zur Holz-Handwerk zurückkehren?
Wir haben großes Verständnis dafür, dass Unternehmen ihre Messepräsenz strategisch ausrichten und dabei unterschiedliche Prioritäten setzen. Gleichzeitig sind wir überzeugt, dass die Holz-Handwerk als zentrale Plattform für das Handwerk langfristig eine wichtige Rolle spielt. Gerade wer das Handwerk als Zielgruppe nicht aus dem Blick verlieren möchte, insbesondere im Heimatmarkt, wird die Bedeutung der Holz-Handwerk erkennen. Die Messe ist und bleibt eine zentrale Plattform für den direkten Austausch mit den Anwendern, für praxisnahe Produktpräsentationen und für das Verständnis der Bedürfnisse des Handwerks. Wir sind überzeugt: Die Relevanz der Messe wird sich auch für jene Unternehmen wieder stärker zeigen, die aktuell andere Prioritäten setzen.
Um Kosten zu sparen, haben sich einige Aussteller wie etwa Striebig und Martin für Gemeinschaftsstände entschieden. Ist das ein allgemeiner Trend in schwierigen Zeiten wie diesen?
In herausfordernden Zeiten ist es nachvollziehbar, dass Unternehmen verstärkt auf Synergien setzen – sei es durch Gemeinschaftsstände, Kooperationen oder neue Präsentationsformate. Solche Lösungen ermöglichen eine effiziente Messepräsenz und fördern gleichzeitig den Austausch innerhalb der Branche. Wir freuen uns über jede Firma und jede Marke, die auf der Holz-Handwerk präsent ist – ganz gleich in welcher Größe oder Dimension. Entscheidend ist die Qualität der Begegnungen und der Dialog mit dem Handwerk. Gemeinschaftsstände können dabei eine wertvolle Plattform sein, um Sichtbarkeit zu schaffen und Stärke zu zeigen.
Traditionell stark vertreten sind auf der Holz-Handwerk immer die Zulieferer des Handwerks. Was erwarten Sie 2026 von diesem Segment?
Die Zulieferer des Handwerks sind ein zentraler Bestandteil der Holz-Handwerk – und das wird auch 2026 wieder deutlich sichtbar. Dieser Bereich platzt in Halle 12 sprichwörtlich aus allen Nähten. Wir erwarten hier erneut sehr viel Traffic und ein großes Interesse wie bereits 2024. Das zeigt, wie wichtig dieses Segment für die Branche ist. Zulieferer sind ein essenzieller Bestandteil der Wertschöpfungskette für den Schreiner und Tischler. Ihre Bedeutung für die Holz-Handwerk wächst, denn sie liefern nicht nur Produkte, sondern auch Innovationen und Impulse für die tägliche Praxis im Handwerk.
Das vollständige Interview erscheint in der HK 6/25
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