Techtextil und Texprocess punkten mit Wachstum

Mit 1.700 Ausstellern aus 53 Ländern und 38.000 Besuchern aus 102 Ländern endeten jetzt die Techtextil und Texprocess 2024 in Frankfurt. Hightech-Textilien in zwölf Anwendungsbereichen, die globale Innovationskraft technischer Textilien und Vliesstoffe sowie die Digitalisierung der textilverarbeitenden Industrie: Techtextil und Texprocess wuchsen hinsichtlich der Ausstellerzahl und verzeichneten einen Besucheranstieg um 29 Prozent. Auf den Leitmessen sei insbesondere die Dichte an zukunftsweisenden textilen Lösungen, die ganze Industrien transformieren, spürbar gewesen, hieß es dazu. Die Top-Besuchernationen bildeten Deutschland, Italien, Frankreich, die Türkei und die Niederlande. Die Top-Ausstellernationen waren Deutschland, Italien, China, Frankreich und die Türkei. Ausstellerwachstum erfolgte u. a. aus Ägypten, China, Indonesien, Kosovo, Luxemburg, Moldau und Thailand.

Beide Messen hätten in Zeiten aufstrebender KI-Technologien, steigender legislativer Anforderungen und hoher Energiekosten den Märkten zum richtigen Zeitpunkt den bedeutendsten internationalen Marktplatz für Produktinnovationen entlang der textilen Wertschöpfungskette geboten: „Mit einer überwältigenden Stimmung und Wachstum in Größe, Ausstellern und Besuchern machten die Techtextil und Texprocess deutlich: Die textile Innovationskraft für unterschiedlichste Branchen ist in dieser globalen Breite und Stärke nur hier in Frankfurt zu finden. Die Textilindustrie wird durch beide Leitmessen zum Antriebsmotor und Enabler für industrieübergreifende Transformationen und eine weltweit zukunftsfähige Wirtschaft“, so Detlef Braun, Geschäftsführer, Messe Frankfurt GmbH.

75 Prozent der Besucher – darunter Produzenten, Ingenieure unterschiedlichster Industrien, Architekten, Weiterverarbeiter, Industriedesigner, Bekleidungs- und Baustoffhersteller, R&D-Entscheider, Medizinentwickler, Produktentwickler sowie weitere Top-Entscheider – nutzten ausgiebig das Cross-Networking von der Vorstufe der Techtextil bis hin zum breiten Angebot an Verarbeitungs- und Bekleidungstechnologien auf der Texprocess. Das Messe-Duo stellte damit die Weichen für eine Vielzahl internationaler Kooperationen und Geschäftsanbahnungen, die sektorenübergreifend Innovationen weiterentwickeln und marktfähig werden lassen.

Aussteller und Besucher nutzten die Messen intensiv als effiziente Vertriebskanäle, erschlossen sich internationale Neukontakte und verschafften sich einen gebündelten Überblick über das weltweite Spektrum an industrieübergreifend einsetzbaren Hightech-Textilien sowie über neueste Maschinen und Technologien für die Textilverarbeitung. Die besucherseitige Zufriedenheit beider Veranstaltungen war auf sehr hohem Niveau: 95 Prozent der Besucher seien insgesamt zufrieden mit ihrem Messebesuch gewesen, erreichten ihre Messeziele und waren vom Ausstellerangebot überzeugt, hieß es dazu.

Die Techtextil habe in ihrer Jubiläumsausgabe einen Größenrekord verzeichnet und das dynamische Wachstum und die Innovationskraft der Textilindustrie unterstrichen. Studien bestätigen die enormen Zukunftsaussichten technischer Textilien: Fortune Business Insights1 schätzt den weltweiten Markt im Jahr 2023 auf 225,99 Mrd. Dollar und prognostiziert einen Anstieg auf 346,67 Mrd. Dollar bis 2030. Ähnliche Prognosen von Allied Market Research2 erwarten eine Steigerung auf 331,8 Mrd. Dollar bis 2032.

Innerhalb der EU-Textilindustrie seien technische Textilien die dynamischsten Treiber für Nachfrage in Bereichen wie Medizin, Landwirtschaft, Bau, Outdoorbekleidung und Automobilwesen. Als einzige Plattform weltweit zeige die Techtextil die gesamte Bandbreite an Hightech-Textilien über 12 Anwendungsbereiche. Dazu gehörten in 2024 neben Beispielen wie medizinische Textilien mit Virus-Barriere, Faserstrukturen für Schallisolierung im Bauwesen oder technische Vliesstoffe für die Automobilindustrie auch innovative Weltneuheiten: von der neuesten Webtechnologie mit offenem Webfach des Start-ups Casmue, einer neuartigen Beschichtung für selbstkühlende Textilien der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf bis hin zu recycelbaren Dämmtextilien aus biobasierten Aerogelfasern des Start-ups SA-Dynamics. Die Techtextil setzte zudem einen klaren Fokus auf nachhaltiges Handeln und Produzieren. Mehr als 15 Prozent der Aussteller präsentierten natürliche Fasern und Materialien.

„Die Techtextil in Frankfurt ist für uns das wichtigste Industrieevent des Jahres und lief 2024 wirklich gut für uns. Die Verbindung mit der Texprocess sorgt dabei für Synergien. Die Techtextil 2024 hat verdeutlicht: Die Branche ist in Bewegung und Nachhaltigkeit das absolut übergeordnete Thema. Überrascht und wirklich sehr gefreut hat uns, dass wir von besonders vielen jungen Leuten – Studierende aber auch junge Innovatoren – besucht wurden, mit sehr konkreten Kooperationsanfragen, auch hinsichtlich unserer nachhaltigen Lösungen“, so Holger Michael Steingräber, Senior Vice President Global Marketing & Communications, Freudenberg Performance Materials.

„Die Techtextil 2024 hat gezeigt: Wir sind mit Investitionen in Kreislaufwirtschaft auf dem richtigen Weg. Die Resonanz auf unsere skalierbare Lösung, die Kleidungsstücke in Multifaser recycelt, war geradezu enthusiastisch. Wir haben bestehende und neue Kunden getroffen, vor allem aus Skandinavien und Südeuropa. Was wir an der Techtextil sehr schätzen: Unsere Endkunden kommen hierher und tauschen sich mit uns aus, um den Nutzen unserer Entwicklungen für ihre Mitarbeiter zu verstehen“, so Amaury Sartorius, Managing Director, Klopman.

„Die Techtextil ist für uns extrem wichtig und sehr wertvoll. Wir sehen und spüren den Markt, treffen unsere Kunden, Lieferanten sowie neue Interessenten aus der ganzen Welt, insbesondere aus Europa, und aus Übersee. Nachhaltigkeit ist das heiße Thema hier in den Messehallen und viel präsenter als noch vor zwei Jahren. Textilunternehmen auf der ganzen Welt arbeiten hart daran, die CO2-Emissionen zu reduzieren und die CSR-Vorschriften einzuhalten. Die sich verschärfenden europäischen Vorschriften tragen einen großen Teil dazu bei. Dementsprechend stark ist die Nachfrage hier bei der Techtextil nach unseren nachhaltigen Entwicklungen, beispielsweise unsere PVC-Alternative mit fünfzigprozentiger CO2-Einsparung“, so Michèle Sioen, CEO, Sioen Industries.

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