VDMA-Prognose: Produktions-Rückgang stärker als erwartet

Nach einem Produktionsrekord im Jahr 2023 mit 4,2 Milliarden Euro erwartet der VDMA für den Holzbearbeitungsmaschinenbau ein Minus von 15 Prozent im laufenden Jahr 2024. Damit würde sich der Produktionswert in Deutschland auf 3,6 Milliarden Euro verringern. Im Frühjahr war der Fachverband noch von einem Minus von 10 Prozent ausgegangen. „Die positiven Marktimpulse zu Beginn des Jahres waren nicht nachhaltig, so dass wir nun unsere Prognose nach unten revidieren müssen,“ erklärte Dr. Bernhard Dirr, Geschäftsführer des VDMA Holzbearbeitungsmaschinen.
Insgesamt zögern die Kunden aus der Holz- und Möbelindustrie nach wie vor mit ihren Investitionsentscheidungen. Die schwache Baukonjunktur und die Zurückhaltung beim Konsum von Möbeln machen der Branche zu schaffen. „Die deutlichen Produktionsrücknahmen und die Unsicherheit über die nahe Zukunft lassen die Kunden, trotz hohem Innovationsbedarfs, mit ihren Entscheidungen zum Technologieeinkauf zögern. Wir sehen aber Licht am Horizont. Die ersten Zinssenkungen sind vollbracht. Es bedarf aber weiterer beherzter Schritte, um die Bauwirtschaft und indirekt den Holzbearbeitungsmaschinenbau substanziell zu beflügeln,“ ergänzte Dirr.
Insgesamt sieht der VDMA Holzbearbeitungsmaschinen die Talsohle im Auftragseingang als durchschritten an. Erste Besserungen durch vereinzelte Abschlüsse von Großaufträgen und eine Stabilisierung der Ordertätigkeit bei den Standardmaschinen geben Grund zur Hoffnung, dass eine Besserung in der Breite in den nächsten Monaten kommen wird.
„Da sich der Auftragseingang verzögert auf die Produktion und den Umsatz niederschlägt, gehen wir für das kommende Jahr 2025 von einer Stagnation aus,“ so Dirr zu den Aussichten. „Automatisierungslösungen für alle Größenklassen, Fertigungskonzepte für neue nachhaltige Baumaterialien sowie Lösungen für eine ressourceneffiziente Produktion werden der Branche helfen, wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Hinzu kommt die Vernetzung der Maschinen, damit KI-Anwendungen in der vollen Breite zum Einsatz kommen können. Wir sind uns sicher, dass der Holzbearbeitungsmaschinenbau auf dem richtigen Weg ist. Zur Ligna im kommenden Mai werden wir mit Innovationen und Produktneuheiten für eine Nachfragebelebung sorgen.“
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