Verbände aus Mittel- und Mittelosteuropa kooperieren enger

Die Verbände der Holzindustrie aus Österreich, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Polen, der Slowakei und Slowenien wollen ihre bisherige Zusammenarbeit ausweiten und intensivieren. „Als Verbände der Holzwirtschaft in Mittel- und Osteuropa bündeln wir unsere Kräfte, weil wir überzeugt sind, dass eine starke, wettbewerbsfähige und nachhaltige Holzindustrie entscheidend für Klimaschutz, Innovation und Arbeitsplätze in Europa ist. Unsere Mitgliedsunternehmen arbeiten seit Generationen mit nachhaltig bewirtschafteten Wäldern; viele von ihnen sind familiengeführt und tief in ihren Regionen verwurzelt“, erklärt Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs, die Motivation für die verstärkte Zusammenarbeit. Die Partnerorganisationen wollen sich künftig nicht nur politisch enger abstimmen, sondern auch die Zusammenarbeit in technischen Fragen ausbauen. Die europäische Holzindustrie – insbesondere im CEE-Raum – sieht sich durch zunehmende regulatorische Anforderungen unter Druck gesetzt und fordert ein Umdenken auf EU-Ebene.

Bei einem Treffen in Prag betonten die Verbände in einer gemeinsamen Erklärung jetzt die wirtschaftliche Bedeutung und den Klimaschutzeffekt der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und der Holzverwendung. Nur durch aktive Forstwirtschaft, eine stabile Rohstoffversorgung und innovative Holzverarbeitung könne der Beitrag der Branche zu Klimaschutz und Wertschöpfung gesichert und ausgebaut werden. „Als Dachverband der Forstwirtschaft in Deutschland teilen wir die Positionen der Verbände aus Mittel- und Mittelosteuropa ausdrücklich. Gemeinsam vertreten wir eine bewährte Tradition der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und hochwertigen Holzverarbeitung. Dabei arbeiten wir auf forstwissenschaftlicher Basis zum Wohle unserer Wälder und ihrer Bewirtschafter“, betont Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats (DFWR).

Mit klaren Worten kritisieren die Verbände die Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR): „Statt gezielt gegen Entwaldung vorzugehen, wird die nachhaltige europäische Forst- und Holzwirtschaft mit überbordender Bürokratie belastet“, heißt es in der Prager Erklärung. Die Verbände fordern eine grundlegende Überarbeitung der Verordnung oder deren vollständige Aufhebung. Die EUDR verkenne die Realität nachhaltiger Forstwirtschaft in Europa und gefährde tausende Arbeitsplätze sowie die Versorgungssicherheit mit Holz. Der Import von Holz in die EU ist bereits durch die die EU-Holzhandelsverordnung (EU Timber Regulation, EUTR) geregelt.

Mit der „Prager Erklärung“ bekräftigen die Verbände der Holzindustrie aus Mittel- und Osteuropa ihre gemeinsame Verantwortung für nachhaltige Entwicklung, Innovation und die Stärkung ländlicher Regionen. Sie fordern die Europäische Union und die Mitgliedstaaten auf, das Potenzial des Werkstoffs Holz und der gesamten Wertschöpfungskette Holz stärker in ihre Politik für Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit einzubinden.

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