Der Einstieg in die Automatisierung
Sie war eine der Top-Neuheiten von Homag auf der Ligna: die neue „Sawteq S-200 Flex Tec“. Die Robotersäge für Schreiner und Tischler eröffnet etlichen Betrieben neue Möglichkeiten im Plattenzuschnitt. Das Einstiegsmodell macht Hightech-Automation für mittelständische Unternehmen zugänglich, indem es manuelle Flexibilität mit robotergestützter Effizienz vereint. Jörg Hamburger, Manager Local Product Management der Business Unit Panel Dividing bei Homag, erklärt die Details. Das Interview erscheint in der HK 4/25. Auszüge daraus können Sie schon jetzt online lesen.

Herr Hamburger, Homag hat auf der Ligna in Hannover eine neue Robotersäge für das Handwerk vorgestellt. Ich nehme an, dass das von größeren Sägen adaptierte Konzept bei den Kunden gut ankommt?
Ja, die Entwicklung des Marktes und dessen Umfeld hat uns in den letzten Jahren gezeigt, dass wir auch in Zukunft auf das bewährte Konzept der „Flex Tec“-Sägen setzen wollen. Immer mehr Betriebe weltweit haben mit den Themen Fachkräftemangel, Personalmangel allgemein und Produktionsschwankungen zu kämpfen. Das heißt, Investitionen in flexible und automatisierte Lösungen in der Produktion sind sehr gefragt.
Was ist das Besondere an der neuen „Sawteq S-200 Flex Tec“?
Das Besondere ist, dass wir nun die bekannte „Flex Tec“-Funktionalität auch auf Basis der Einzelsäge „Sawteq S-200“ realisieren konnten. Das Ergebnis aus dieser Entwicklung bedeutet, dass der Einstieg in den automatischen Zuschnitt nun mit knapp 20 Prozent geringerem Listenpreis möglich ist.
Preiswert und automatisch – so lassen sich die Eigenschaften der neuen Maschine kurz zusammenfassen. Für welche Betriebe eignet sich die Säge? Und welchen Unternehmen empfehlen Sie ein leistungsstärkeres Modell?
Der Vorteil einer „Sawteq S-200 Flex Tec“ beginnt schon für Betriebe mit nur wenigen Mitarbeitern in der Produktion. Selbst bei der „S-300 Flex Tec“ haben wir viele Kunden, die teilweise weniger als zehn Produktionsmitarbeiter haben und einen großen Mehrwert in der Integration der „Flex Tec“-Maschine erreichen. Für viele wäre die „Sawteq S-200 Flex Tec“ schon damals die ideale Maschine gewesen. Jetzt ist es allein deshalb interessanter geworden, weil der Einstiegspreis im Vergleich zu bisher noch einmal deutlich gesunken ist.
Vor dem Hintergrund derselben Optionsvielfalt wie bei einer „Sawteq S-200“-Einzelsäge bietet die „S-200 Flex Tec“ also viel Flexibilität für ein breites Anwendungsspektrum?
Ja, sowohl für den Losgröße-1-Zuschnitt als auch für Zuschnittsdienstleister oder hochflexible Schreiner ausschließlich für den Privatkundensektor findet die „S-200 Flex Tec“ in unterschiedlichsten Bereichen ein Zuhause. Dabei steht außerdem die Möglichkeit, 80 bis 90 Prozent des Outputs automatisch zu produzieren, oftmals stärker im Vordergrund als die reine Teileleistung pro Schicht. Und nicht zu vergessen: Wenn bestimmte Materialien oder Anforderungen im automatischen Modus nicht zu erfüllen sind, dann ist das Umschalten auf den manuellen Betrieb in wenigen Minuten erledigt – und für fünf, zehn oder bis zu 20 Prozent der Zeit und des Outputs eine super Alternative.
Von welchen Kriterien hängt die Entscheidung für eine Investition in eine „Flex Tec“-Maschine ab?
Insgesamt sind die Gründe für eine Investition durchaus sehr vielfältig: Technik-Affinität, hochwertiges Firmen- und Produktimage, Fachkräfte-/Personalmangel, hoher Wettbewerbsdruck, Betriebsmodernisierung oder anstehender Generationswechsel sowie die Möglichkeit, Produktionsspitzen durch Geisterschichten besser abzudecken.
Der Clou der neuen Robotersäge ist ihr hybrides Maschinenkonzept, das von den großen Schwestersägen übernommen wurde. Was hat es damit auf sich?
Wir haben es geschafft, das bekannte hybride Maschinenkonzept aus über lange Strecken automatischer Produktion und Umschaltbarkeit auf manuelle Produktion nun auch auf Basis der „Sawteq S-200“ anbieten zu können. Das heißt, auch die „Sawteq S-200 Flex Tec“ hat praktisch dieselben Vorteile des Maschinenkonzepts und des Gesamtsystems „Flex Tec“ wie bisher schon bekannt. Dazu gehören das Platten-, Streifen- und Teilehandling durch den Roboter anstelle des Bedieners, die vollautomatische Produktion (hier für Plattendicken zwischen 8 und 30 mm und Rohplattenmaße bis optional 4.300 mm Länge), die vollautomatische Abfallentsorgung im Automatikmodus sowie der inhouse entwickelte Abstapelalgorithmus in Verbindung mit bis zu vier Doppelpaletten auf Abstapelhubtischen für ein optimales Abstapelergebnis nach vordefinierten Regeln aus der Optimierung.
Das vollständige Interview erscheint in der HK 4/25
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