Die größte Messe aller Zeiten
Die Sicam schwimmt seit vielen Jahren auf einer Erfolgswelle. Auch zur diesjährigen Ausgabe vom 17. bis 20. Oktober ist das Messegelände in Pordenone wieder komplett ausgebucht. Und das, obwohl durch eine Erweiterung der Halle 5 mehr Platz geschaffen wurde. Die HK fragte den Veranstalter Carlo Giobbi, mit wie vielen Besuchern er rechnet, welche Regionen voraussichtlich besonders stark vertreten sind und was er von dem neuen Kongress der Koelnmesse in Bergamo hält.
Herr Giobbi, die Zulieferindustrie blickt gespannt auf die Sicam 2023. Was erwartet die Branche dieses Jahr bei der Messe in Pordenone?
Mit über 600 Ausstellern wird die Sicam 2023 die größte und umfangreichste Ausgabe aller Zeiten sein. Alle Produktbereiche sind auf der Messe bestens vertreten und die Top-Player werden wie immer in großer Zahl anwesend sein. 33 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland. Wir erwarten eine Teilnahme von Fachleuten aus der ganzen Welt, die mit den vorangegangenen Ausgaben vergleichbar ist und diese sogar noch übertrifft.
Durch die erweiterte Halle 5 gibt es in diesem Jahr mehr Platz auf der Messe.
Ja, die Halle 5 ist jetzt größer und hat ein neues Layout bekommen. Es handelt sich um eine neue Fläche von 3.000 m², die uns die Möglichkeit gegeben hat, das gesamte Ausstellungsformat zu überdenken und zusätzliche Besucherwege mit neuen Verbindungen zwischen den Hallen zu schaffen.
Haben durch die Vergrößerung einige Unternehmen von der Warteliste einen Platz bekommen? Gibt es trotzdem wieder eine Warteliste?
Die Ausstellungsflächen der Sicam 2023 sind bereits seit Monaten ausverkauft. Obwohl wir durch das neue Angebot in Halle 5 Platz für neue Unternehmen schaffen konnten, waren wir leider nicht in der Lage, alle Unternehmen auf der Warteliste aufzunehmen. Die Erwartungen an die Entwicklung neuer Geschäfte und die Erschließung neuer Märkte sind – wie jedes Jahr – sehr hoch. Aber leider können wir nicht auf alle Anfragen aus der Branche eine positive Antwort geben.
Mit wie vielen Unternehmen rechnen Sie bei den Besuchern?
Letztes Jahr hatten wir 8.475 registrierte Unternehmen aus fünf Kontinenten. Mehr als 37 Prozent der Fachbesucher kamen aus dem Ausland, aus fast 120 Ländern. Betrachtet man die bisher über die Website der Messe eingegangenen Besucherregistierungen, so sind die Erwartungen für dieses Jahr sehr gut und entsprechen denen des letzten Jahres.
Nach vier Jahren Pause fand die Interzum wieder als Präsenzmesse statt. Rechnen Sie deshalb mit weniger Besuchern, weil vielleicht manche schon in Köln waren und deshalb auf eine Reise nach Pordenone verzichten?
Die Interzum und die Sicam sind unterschiedliche Messen, sowohl was die Art als auch die Häufigkeit betrifft. Die Sicam ist direkt auf das Geschäft ausgerichtet, und zwar in sehr ausgeprägter Weise. Die Bestätigungsquote der ausstellenden Unternehmen, die auch in diesem Jahr wieder bei über 90 Prozent lag, beweist, dass der Markt diesen Termin auf der Grundlage sehr konkreter Zielsetzungen und Produktentscheidungen verlangt. Ich glaube nicht, dass Unternehmen, die ihre Produktlinien für 2024 definieren müssen, auf einen Besuch in Pordenone verzichten – selbst wenn sie bereits in Köln waren. Das ist in der Vergangenheit nie passiert. Ich glaube eher, dass es viele italienische Möbelhersteller geben wird, die nicht nach Deutschland gekommen sind und jetzt die Sicam besuchen werden.
Die Koelnmesse plant 2024 einen Kongress mit begleitender Ausstellung in Bergamo. Sehen Sie diese Veranstaltung als Wettbewerb zur Sicam?
Es handelt sich um eine neue Veranstaltung, die in Form eines Ausstellungskongresses organisiert wird, was sicherlich die mit der Neuheit verbundenen Risiken verringert. Wir wissen noch nicht, ob es sich eher um eine Konferenzveranstaltung für den Komponentensektor handeln wird oder ob der Ausstellungsaspekt überwiegen wird. Wir wissen noch nicht einmal, welchen Produktkategorien sie gewidmet sein wird. Ich glaube nicht, dass es derzeit eine Veranstaltung gibt, die mit der Sicam konkurriert. Wir haben eine konsolidierte Geschichte und ein ebenso konsolidiertes Format. Für die Sicam sprechen die Zahlen, die Ergebnisse und die Unternehmen, die jedes Jahr aus der ganzen Welt kommen. Ich sehe nicht, welchen Sinn es machen würde, in Italien eine konkurrierende Veranstaltung zur Sicam ins Leben zu rufen. Vor allem nicht, welchen Vorteil das für die Unternehmen der Branche hätte.
Das vollständige Interview lesen Sie in der HK 5/23
Aktuelles
Die Haptik ist einfach ein Muss: Interview mit Klaus Monhoff
Die Gesellschaft wird immer digitaler. Dekortrends verbreiten sich in Sekundenschnelle rund um den Globus. Gibt es noch regional unterschiedliche Entwicklungen, oder hat die Online-Welt alles vereinheitlicht? Welche Trends bahnen sich 2025 an? Kaum einer kann…
Zwei Architects‘ Darling Awards gehen an Fundermax
Nachdem Fundermax bereits letztes Jahr für die neue „Exterior 2.3“-Kollektion mit dem Preis für die „Beste Bemusterung“ bei den deutschen Architects´ Darling Awards ausgezeichnet wurde, hatte das Kärntner Unternehmen dieses Jahr in zwei Kategorien Erfolg.…
Surteco Group: Stellungnahme zum Banasino-Pflichtangebot
Vorstand und Aufsichtsrat der Surteco Group SE haben gemäß § 27 des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes eine gemeinsame Stellungnahme zum Pflichtangebot der – mit der Kronospan-Gruppe verbundenen – Banasino Investments S.à r.l. veröffentlicht. In dieser wird…
Möbelindustrie: Umsatz-Minus um 8,4 Prozent bis September
Die deutsche Möbelindustrie hat laut den Erhebungen des Statistischen Bundesamts von Januar bis September dieses Jahres einen Umsatz von 12,3 Milliarden Euro erzielt, ein Minus von 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auf dem Heimatmarkt verzeichneten…
Aktuelle Ausgaben:
In der HK 5/24 erwarten Sie zahlreiche exklusive Interviews und Reportagen aus der Möbelzulieferindustrie sowie eine Vorschau auf die Messe Sicam. Weitere Schwerpunkte: die Specials Beschläge, Licht und Polster sowie ein Blickpunkt zu den Themen KI und Social-Media-Marketing. Dem Heft liegt das Supplement „MDF-Magazin 2024“ bei.
Die aktuelle HK-Ausgabe und die Supplements sind exklusiv für unsere Print-Abonnenten und deshalb online nicht verfügbar. Ältere Ausgaben finden Sie in der Rubrik E-Magazine.