Neuer Standard für Flatpack-Möbel
Die Klickmöbel-Lösung „Threespine Core“ von Välinge ist nun schon einige Jahre auf dem Markt. Möbel können damit werkzeuglos und komplett ohne Beschläge oder Leime zusammengebaut werden. Mit „Threespine ID“ erweitern die Schweden ihr Portfolio jetzt um eine sehr vielversprechende neue Technologie. Wie diese funktioniert, wo sie bereits im Einsatz ist und welche Potenziale sie für die deutsche Möbelindustrie bietet, erklären Johan Hallin, Key Account Manager Furniture Technology bei Välinge, und Martin Beeh, Business Development „Threespine“ in der DACH-Region.
Herr Hallin, Herr Beeh, mit der Interzum sowie der IMM Spring Edition fanden im Frühjahr zwei wichtige Messen statt. Wie sind die beiden Events aus Välinge-Sicht gelaufen?
Beeh: Die beiden Messen waren für Välinge von großer Bedeutung. Die Interzum haben wir bewusst als strategischen globalen Start für unsere neue revolutionäre Klickmöbel-Technologie „Threespine ID“ (Inclined Dowel) ausgewählt. Unser Stand war enorm gut besucht: Gäste aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt kamen vorbei und konnten sich aus erster Hand über die Innovation informieren. Das äußerst positive Echo gab uns ein hilfreiches Feedback zu den Potenzialen der „Threespine“-Technologie. Besonders gefreut haben wir uns über den Interzum Award für „Hohe Produktqualität“. Bei der IMM Spring Edition war Välinge selbst zwar kein Aussteller, dafür aber unser Schwester-Unternehmen Spin Valis. Wir kamen mit vielen Besuchern und Herstellern ins Gespräch, die oft schon von „Threespine ID“ gehört hatten.
Was ist bei „Threespine ID“ anders als bei „Threespine Core“?
Hallin: Mit „Threespine Core“ hat Välinge den Markt grundlegend verändert und den Weg für Konstruktions- und Produktionsmöglichkeiten geebnet, die zuvor nicht möglich waren. Es ist daher keine Überraschung, dass wir als Marktführer in diesem Bereich zur Interzum eine weitere brillante Lösung für Klickmöbel vorstellen konnten. Bei „Threespine ID“ funktioniert die Montage genauso mühelos und die Ergebnisse sind genauso solide und sicher wie bei „Threespine Core“. Allerdings ist die Konstruktion eine andere: „Threespine ID“ basiert auf den traditionellen Bohrmethoden der Industrie. Das erleichtert die Umsetzung in der Praxis erheblich.
Mit Forte aus Polen konnte Välinge vor kurzem einen namhaften Lizenznehmer für „Threespine ID“ gewinnen. Weshalb hat sich das Unternehmen für die Technologie entschieden?
Hallin: Forte ist einer der führenden und einflussreichsten Hersteller von montagefertigen Möbeln in Europa. Wir freuen uns sehr, dass sich das Unternehmen entschlossen hat, ausgewählte Kollektionen von Wohnmöbeln mit „Threespine ID“ zu produzieren. Das spricht klar für die Mehrwerte unserer Neuheit. Maria Florczuk, Vorstandsmitglied der Forte-Gruppe, sagt dazu: „Als ich die Lösung von Välinge zum ersten Mal gesehen habe, hat es bei mir sofort Klick gemacht. Sie bietet dem Endverbraucher neue Möglichkeiten bei der Montage, die einfacher und intuitiver ist. Gleichzeitig können Möbel damit bequem zerlegt werden und das Recycling wird erleichtert, was ein weiterer großer Schritt in Richtung unserer Nachhaltigkeitsziele ist.“
In Europa sowie in Asien gibt es bereits mehrere Hersteller, die Möbel mit „Threespine“ produzieren. Warum kommt das System speziell in diesen Märkten so gut an?
Hallin: Es sind oft sehr dynamische Märkte, in denen die Nachfrage nach hochwertigen, zerlegten Möbeln stark ist und der Online-Handel enorm erfolgreich läuft. Zudem sind die Transportwege oft lang, was angesichts der ständig steigenden Logistikkosten für intelligente Flatpack-Lösungen spricht. Darüber hinaus ist der Gedanke der Nachhaltigkeit in Märkten wie zum Beispiel Skandinavien sehr ausgeprägt und ein wichtiges Kriterium für die Kaufentscheidung. Deshalb ist „Threespine Core“ in der skandinavischen Küchenbranche schon weit verbreitet.
Das vollständige Interview lesen Sie in der HK 4/23
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