Globaler Treffpunkt für Innovationen
Die wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen für die Möbelindustrie wirken sich auch auf das Messe-Business aus. Viele Events haben mit rückläufigen Zahlen zu kämpfen oder werden komplett in Frage gestellt. Nicht so die Interzum: Die Weltleitmesse für Möbelfertigung und Interior Design erwartet im Mai mehr Aussteller und Besucher als 2023. Warum das so ist, welche neuen Zielgruppen die Macher im Auge haben und wie sich die Satelliten-Veranstaltungen in Guangzhou, Jakarta, Bergamo und Bogotá entwickeln, erfuhr die HK von Interzum-Director Maik Fischer. Das vollständige Interview erscheint in der Ausgabe 1/25 am 7. Februar. Auszüge daraus können Sie schon jetzt online lesen.
Herr Fischer, in wenigen Monaten öffnet die Interzum 2025 ihre Tore. Geben Sie uns doch zunächst mal einen Überblick zum aktuellen Stand.
Wir sind sehr zufrieden. Die Interzum 2025 verzeichnet eine starke internationale Nachfrage. Mit aktuell rund 97 Prozent vermieteter Ausstellungsfläche der Vorveranstaltung (Stand Mitte Januar) und der Teilnahmebestätigung zahlreicher Branchengrößen und Rückkehrer wird die Weltleitmesse ein unverzichtbarer Treffpunkt für Innovationen und Trends sein. Gerade angesichts der wirtschaftlichen und gesellschaftlich bedingten Herausforderungen ist die Interzum ein fester Ankerpunkt der Branche, um mit neuen Produkten, Lösungen und Ideen gemeinsam Antworten für die Zukunft zu finden.
Mit wie vielen Ausstellern und welcher Flächenbelegung rechnen Sie im Mai?
Wir werden sowohl bezüglich der Aussteller als auch der Fläche deutlich über den Zahlen von 2023 liegen (Anm.: Damals waren es 1.600 Aussteller und 186.000 m² Bruttoausstellungsfläche). So viel können wir jetzt schon sagen. Genaue Zahlen sind derzeit noch schwer zu prognostizieren, da wir uns mitten in der Aufplanungsphase befinden. Ob wir die Rekordwerte von 2019 (1.800 Aussteller und 190.000 m² Fläche) schon wieder erreichen, ist fraglich, aber wir werden uns auf jeden Fall in diese Richtung bewegen. Die Interzum bietet ein einzigartiges Portfolio, weshalb die Unternehmen bereit sind, auch in herausfordernden Zeiten in ihren Messe-Auftritt für die Interzum zu investieren.
Wie man hört, werden ein paar namhafte Unternehmen aus dem Bereich Oberflächen/Werkstoffe wie Surteco, Continental oder Sonae Arauco auf die Interzum 2025 verzichten. Wie läuft die Akquise in diesem Segment?
Wir freuen uns auch im Segment „Materials & Nature“ (Oberflächen/Werkstoffe) über eine konstant hohe Nachfrage. Führende Unternehmen wie Schattdecor, Egger, Cleaf, Swiss Krono, Impress, Finsa, Arpa, Fantoni, Puricelli, Kastamonu und viele mehr präsentieren sich im Mai in Köln. Was uns besonders freut, ist die Rückkehr einer Reihe von Unternehmen. Genannt seien hier beispielhaft Toppan und Rehau. Die Unternehmen, die wir leider nicht zur Interzum 2025 werden begrüßen können, haben ihre ganz unternehmensspezifischen Gründe für die Nicht-Teilnahme. Auch wenn wir das sehr bedauern, stimmt uns positiv, dass niemand die Interzum generell in Frage stellt – auch nicht die Anbieter, die 2025 auf eine Teilnahme verzichten.
Wie sieht es in den anderen Produktbereichen wie Beschläge/Licht oder Polster- und Matratzenfertigung aus?
Der Bereich „Function & Components“ (Beschläge/Licht) wird ähnlich stark wie 2023 vertreten sein. Unternehmen wie Blum, Hettich, Häfele, Kesseböhmer, Salice, Vauth-Sagel und viele andere stellen auf der Interzum ihre neuesten Innovationen vor. Auch im Segment „Textile & Machinery“ (Polster- und Matratzenfertigung) sind die namhaften Hersteller alle an Bord, die ihre Stände teilweise deutlich vergrößert haben.
Bei der Interzum 2023 hat das Geschäft in nahezu allen Hallen gebrummt. Mit Ausnahme der neuen Halle 1, die noch nicht vollständig in die Laufwege der Besucher integriert war. Wird es hier Verbesserungen geben?
Wir haben im Nachgang mit sehr vielen Ausstellern in der Halle 1 gesprochen. Die meisten waren zufrieden. Was richtig ist: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – und an eine neue Halle muss man sich erst einmal gewöhnen. Inzwischen ist die Halle „gelernt“, von daher erwarten wir in diesem Jahr regen Zulauf. Zumal 2025 deutlich mehr Schwergewichte in der Halle 1 zu finden sind. So präsentieren sich dort zum Beispiel Swiss Krono, Impress, Kastamonu, Unilin, Ostermann und Toppan, um nur ein paar bekannte Namen zu nennen. Die Halle 1 wird eine hohe Anziehungskraft haben. Und: Wir werden den Eingang West öffnen, der bislang noch nie in Benutzung war. Die Busshuttles vom zentralen Parkhaus steuern diesen Eingang als Erstes an, noch bevor sie zum Eingang Nord fahren.
Letztes Mal kamen 62.000 Besucher aus insgesamt 150 Ländern nach Köln. Glauben Sie, dass diese Zahlen wieder erreichbar sind?
Ich denke, dass wir das Ergebnis der Interzum 2023 sogar übertreffen werden. Erfahrungsgemäß zeichnen sich die genauen Zahlen erst kurz vor Messebeginn ab. Aber schon jetzt lässt sich sagen, dass wir uns – ähnlich wie bei den Ausstellern – wieder in Richtung 2019 (74.000 Besucher) bewegen. Wahrscheinlich werden wir irgendwo zwischen dem Ergebnis von 2023 und 2019 liegen.
Das vollständige Interview lesen Sie in der HK 1/25
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