Gemeinsame Initiative zur Ankurbelung des Wohnungsbaus

Mit einer gemeinsamen Kampagne machen die Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen auf die ernste Lage ihres Wirtschaftssektors aufmerksam. Als „Deutschlands heimische Wirtschaftskraft“ fordern sie politische Maßnahmen zur Bewältigung der Wohnungsbaukrise, die weitreichende Folgen für die gesamte Wertschöpfungskette, für Millionen Arbeitsplätze und den sozialen Zusammenhalt im gesamten Land hat. Die Herausforderungen seien enorm, wie es in einer Mitteilung dazu heißt: Statt der dringend benötigten 400.000 neuen Wohnungen jährlich drohe der Wohnungsneubau in Deutschland auf unter 200.000 Einheiten zu sinken. Diese Entwicklung gefährde die wirtschaftliche Stabilität und bedrohe Arbeitsplätze entlang der gesamten Prozesskette – vom Bauen über Sanitär und Handwerk bis hin zum Einrichten.
Die Branchenvertreter machten deutlich, dass für die Sicherung des Wohnraums vor allem die richtige politische Unterstützung erforderlich sei. „Deutschland braucht ein Zuhause – und dafür braucht es eine Politik, die den Weg ebnet. Wir als Branchen leisten bereits einen entscheidenden Beitrag zur Sicherstellung der Lebensqualität und zur Stärkung der wirtschaftlichen Stabilität, aber ohne die richtigen politischen Rahmenbedingungen können wir die aktuellen Herausforderungen nicht bewältigen“, so Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie und Koordinator der Initiative.
Die Kampagne, die bis über die Bundestagswahl hinauslaufe, wolle das Bewusstsein der Politik und der breiten Öffentlichkeit für die Schlüsselrolle der Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen schärfen. „Deutschlands heimische Wirtschaftskraft“ rufe die fundamentale Bedeutung dieser Industrien für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stabilität des Landes ins Gedächtnis. Wohnen und bezahlbarer Wohnraum stellten dabei Grundbedürfnisse dar. Durch den zunehmenden Wohnungsmangel stiegen die Mieten, sink das verfügbare Einkommen und spalte sich die Gesellschaft.
Im Mittelpunkt der Kampagne stehe die klare Forderung nach politischen Maßnahmen, die sowohl den Wohnungsbau als auch die Branchen stärkten. Die Initiatoren setzten darauf, dass der Staat die richtigen Rahmenbedingungen schaffe, um den Wohnungsbau zu steigern, ohne die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der beteiligten Sektoren zu gefährden. Dies umfasse unter anderem die Förderung von Bauprojekten durch steuerliche Erleichterungen und Investitionsanreize, die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren zur Reduzierung von Planungs- und Bauverzögerungen sowie langfristige Investitionen in Infrastruktur und Innovationen, um eine nachhaltige Bauweise zu gewährleisten und die Lebensqualität in den Wohnräumen zu verbessern.
Konkret könnten beispielsweise eine Halbierung der Grunderwerbsteuer, die Bündelung der zersplitterten Förderprogramme sowie Nachrangdarlehen für Selbstnutzer helfen. Mit mehr als vier Millionen Arbeitsplätzen entlang der Wertschöpfungskette seien die Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen ein zentraler Bestandteil der deutschen Wirtschaft. Sie deckten ein breites Spektrum ab – von der Planung und dem Bau über die Ausstattung von Wohnräumen bis hin zu innovativen Einrichtungslösungen – und trügen so maßgeblich zur Lebensqualität und zum sozialen Zusammenhalt bei.
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