Küchenmöbelindustrie spürt schwaches Konsumklima

Die deutschen Küchenmöbelhersteller leiden derzeit unter der Kaufzurückhaltung der Verbraucher. „Die Auftragslage ist angespannt, der Auftragsbestand schmilzt weiter ab“, berichtete jetzt Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK), auf der Jahreswirtschafts-Pressekonferenz in Herford. Seit Monaten entwickle sich der Auftragseingang rückläufig. Laut Verbandserhebungen lag der mengenmäßige Auftragseingang von Januar bis August 2023 um 11,5 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Bezogen auf den Wert ergibt sich ein Rückgang von 2,6 Prozent. Selbst im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 zeigten sich Einbußen: So unterschritt der mengenmäßige Auftragseingang bis August 2023 das damalige Niveau um 2,7 Prozent. Neben dem unverändert hohen Kostendruck durch gestiegene Material- und Energiepreise bereite der deutschen Küchenmöbelindustrie das schwierige Bauumfeld Sorgen. Gestiegene Baukosten und höhere Zinsen führten zur Verschiebung und zu Stornierungen von Projekten.

In den ersten sieben Monaten dieses Jahres setzte die deutsche Küchenmöbelindustrie rund 3,8 Milliarden Euro um – ein Plus von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie VdDK-Geschäftsführer Jan Kurth berichtete. Im Monat Juli verbuchte die Branche die bislang schwächste Entwicklung in diesem Jahr: Der Umsatz gab um rund 7 Prozent auf 371,5 Millionen Euro nach. „Eine große Herausforderung für unsere Hersteller stellen Engpässe bei Nachwuchs- und Fachkräften dar“, so Kurth weiter. Mit der Lehrfabrik Möbelindustrie in Löhne, deren Spatenstich am 25. September 2023 erfolgt, gehe die Branche einen großen Schritt nach vorn. Mit Blick auf das Marktumfeld rechnet Waldenmaier – trotz einer erhofften leichten Belebung im Herbst – im Gesamtjahr 2023 mit einem Umsatzrückgang von rund drei Prozent. „Auch das kommende Jahr wird für unsere Branche anspruchsvoll werden“, prognostizierte er.

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