Vordenker der Holztechnologie: Trauer um Hans-Jürgen Bock

Foto: IHD

Trauer um Hans-Jürgen Bock: Der 1942 in Schlesien geborene Jurist hat 33 Jahre lang Verbandspolitik für die Holz- und Möbelindustrie betrieben. Bock gilt als der geistige Vater des Berufsbildes „Holzmechaniker/-in“, das die Einsatzfähigkeit von Fachleuten über nahezu alle Bereiche der Holz verarbeitenden Industrie erhöhte. Zu seinen herausragenden Leistungen zählt zudem der Aufbau des sächsischen Verbandes der Holz- und Möbelindustrie nach der Wiedervereinigung, sein Einsatz für das Institut für Holztechnologie in Dresden (IHD), dessen Expansion er maßgeblich mitentwickelte. Bock starb jetzt nach kurzer schwerer Krankheit in Stuttgart. Das IHD verliere mit ihm einen der Vordenker und Förderer des Instituts, „einen Freund und Gestalter“, wie es dazu hieß.

Seine Tätigkeit beim Hauptverband der Deutschen Holzindustrie begann Hans-Jürgen Bock 1972 zunächst als Leiter der Abteilung Rechts-, Tarif- und Sozialpolitik, bevor er nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt 1974 Geschäftsführer wurde. 1983 übernahm er schließlich die Geschäftsführung des VHK Baden-Württemberg bis zu seinem Renteneintritt in 2005. Neben zahlreichen brancheninternen Auszeichnungen erhielt er 1998 das Bundesverdienstkreuz.

Von 1998 an war Hans-Jürgen Bock als Vertreter eines Gründungsmitglieds 25 Jahre lang Vorstandsvorsitzender des Trägervereins Institut für Holztechnologie Dresden e.V., des Hauptgesellschafters des IHD. In all den Jahren ging es ihm um die Konsolidierung und Expansion des Instituts und um die Förderung und Bekanntmachung des Leistungsspektrums in Deutschland und Europa. In den Jahren seines Vorstandsvorsitzes wurden im IHD mehr als 25 Mio Euro in die Modernisierung von Maschinen und Anlagen sowie für den Aufbau neuer Forschungsfelder investiert; die Zahl der Mitarbeiter wuchs in dieser Zeit von 75 auf 150.

Ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des IHD war die langfristige Sicherung des Grundstücks Zellescher Weg 24 als Grundlage für die weitere Entwicklung. Das Institut ist heute, dank der unermüdlichen Arbeit von Hans-Jürgen Bock, eine anerkannte Einrichtung der deutschen Holzforschung und wichtiger Partner der holzverarbeitenden Industrie. 2023 trat Bock aus gesundheitlichen Gründen von seiner Position zurück, sein Nachfolger wurde Herbert Merkel vom VHK Nord-Ost.

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