Neues Projekt: Arauco bestellt OSB-Anlage bei Dieffenbacher
Die chilenische Celulosa Arauco y Constitución S.A. (Arauco), der weltweit zweitgrößte Hersteller von Holzwerkstoffplatten, hat Dieffenbacher mit der Lieferung einer OSB-Anlage beauftragt, die eine bestehende MDF-Linie am Trupan-Standort in Cholguán in der chilenischen Region Bío-Bío ersetzen wird. Die Anlage soll in der zweiten Jahreshälfte 2026 in Betrieb gehen. „Wir betreiben bereits acht Produktionslinien von Dieffenbacher, die alle hervorragend laufen. Wir sind mit allen unseren Maschinen und Anlagen sehr zufrieden“, erklärt Tito Jara, Composite Panels Corporate Industrial Director bei Arauco. „Deshalb haben wir uns auch bei diesem Brownfield-Projekt, dem Umbau unserer Trupan I MDF-Anlage in eine hochmoderne OSB-Anlage, für Dieffenbacher als Lieferanten entschieden“, fügt er hinzu.
„Für uns ist es nicht nur deshalb ein besonderes Projekt, weil wir uns freuen, wieder mit unseren Freunden von Arauco zusammenzuarbeiten, sondern auch, weil wir die neue Anlage um die bestehende Zehn-Etagen-Presse aus dem Jahr 1988 herum bauen werden, die weiterhin das Herzstück der Produktionslinie bilden wird“, erklärt Diego Coelho de Oliveira, Area Sales Director und Geschäftsführer von Dieffenbacher do Brasil. „Ich möchte die Gelegenheit nutzen, unseren Partnern von Inserco für ihre tatkräftige Unterstützung im Rahmen des Geschäftsabschlusses mit Arauco zu danken“, ergänzt er. Der Dieffenbacher-Lieferumfang reicht vom Holzplatz mit Entrindung bis zum Rohplattentransport einschließlich der pneumatischen Transport- und Entstaubungssysteme sowie der Anlagenelektrik und -automatisierung. „Dass Arauco unter anderem auch einen Maier Rotorentrinder, ein OSB-Scheibensieb und einen Niedertemperaturtrockner bei uns bestellt hat, freut uns besonders“, so Coelho de Oliveira.
Das Zusammenspiel von Rotation, Reibung der Stämme untereinander und Befeuchtung der Stammoberfläche mache den vollautomatischen Maier Rotorentrinder hocheffizient. Die Holzstämme werden seitlich in den Trog aufgegeben, durch mit Entrindungswerkzeugen bestückte Rotoren in Drehung versetzt und durch die Neigung der Rotoren zum Austragsbereich gefördert. Das OSB-Scheibensieb teilt die Strands in zwei oder vier Fraktionen. Egalisierwalzen verteilen den einfallenden Strandstrom, sieben ihn vor und lockern ihn auf. Danach erfolgt das Separieren der Strands gemäß ihrer Länge in zwei Scheibenwalzendecks.
Der Dieffenbacher-Niedertemperaturtrockner arbeitet bei niedrigeren Temperaturen als Trommeltrockner. Durch seinen geringen thermischen Energieverbrauch und indem er niederkalorische Energie von anderen Anlagenkomponenten wiederverwenden kann, die ansonsten ungenutzt bliebe, spart er Kosten und macht die Produktion nachhaltiger. „Die Installation eines Niedertemperaturtrockners fügt sich perfekt in unsere Nachhaltigkeitsstrategie ein. Erst kürzlich wurden wir als weltweit erstes forstwirtschaftliches Unternehmen als CO2-neutral zertifiziert“, berichtet Jara. Neben seiner hohen Kapazität und Variabilität zeichnet sich der Niedertemperaturtrockner durch seinen einfachen und produktschonenden Materialtransport aus. Seine selbsttragende Konstruktion benötigt nur wenig Platz und sein modulares und leicht erweiterbares Design ermöglicht die Anpassung an unterschiedliche Kapazitätsanforderungen.
In den vergangenen Jahren haben Arauco und Dieffenbacher zahlreiche Neuanlagen- und Modernisierungsprojekte gemeinsam realisiert. Neben verschiedenen Nachrüstungen, zum Beispiel in Form von EVOjet- und PROjet-Leimeinsparsystemen, zählen der Bau einer Spanplattenanlage in Beeskow für das Joint Venture Sonae Arauco, die im Juli 2020 in Betrieb genommen wurde, und eine Spanplatten-Gesamtanlage mit einer Jahreskapazität von 800.000 m³ in Grayling, im US-Bundesstaat Michigan, die seit Februar 2019 in Betrieb ist, zu den jüngsten Meilensteinen in der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen. „Das Wichtigste für den Erfolg eines solchen Projekts wie in Cholguán – die Integration einer neuen Produktionslinie in eine seit mehr als 35 Jahren bestehende Infrastruktur – ist die Beziehung zu unseren Partnern. Und die war mit unseren Freunden von Dieffenbachr stets ausgezeichnet“, so Jara abschließend.
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