Bilanz 2024: Häfele verbucht Umsatzplus von 1,5 Prozent

Häfele, Spezialist für intelligente Beschlagtechnik, elektronische Schließsysteme sowie Beleuchtung und Vernetzung, steht eigenen Angaben zufolge auf solider Basis und zeige sich, wie es für das Familienunternehmen charakteristisch sei, tatkräftig: Häfele setze auf starke Partnerschaften, die neue Lösungen und Geschäftschancen hervorbringen. Dabei bewähre sich die im Vorjahr vollendete Aufstellung in Vertriebsregionen für eine abgestimmte und zielgerichtete internationale Zusammenarbeit. Mit 1,5 Prozent bzw. währungsbereinigt 2,7 Prozent Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Häfele Gruppe 2024 in einem weiterhin sehr fordernden Marktumfeld gut behauptet. Auch wenn das Marktumfeld fordernd bleibe, sei Häfele für 2025 zuversichtlich, hieß es weiter dazu.
Geopolitische Spannungen, rückläufige aber weiterhin hohe Zinsen sowie politische Unsicherheiten im Zusammenhang mit Wahlen in verschiedenen Ländern prägten das Jahr. In diesem Umfeld hielten sich die Verbraucher weltweit zurück bei größeren Investitionen, was auch für Immobilien und die dazugehörige Inneneinrichtung galt. In diesem Umfeld bewähre sich Häfele: Zum 31. Dezember 2024 verzeichnete die Häfele Gruppe mit Niederlassungen in 38 Ländern einen Umsatz von 1,74 Milliarden Euro bei einem Auslandsanteil von 82 Prozent.
In den Häfele Vertriebsregionen war die Entwicklung dabei nicht einheitlich. Das Geschäft in der Region Mittlerer Osten, Afrika und Lateinamerika hat sich 2024 sehr gut entwickelt. Verhalten positiv verlief das Wachstum in den drei Regionen Osteuropa und Zentralasien, USA und Westeuropa. Während die asiatischen Märkte noch im Jahr 2023 Wachstumslokomotiven waren, verzeichneten diese in Summe leichte Umsatzrückgänge. Im Heimatmarkt Deutschland erwies sich das Marktsegment Handwerk als wichtigster Umsatztreiber in einem weiterhin fordernden Umfeld. In vielen Märkten war 2024 deutlich spürbar, dass die anhaltend schwache Konjunktur in der Immobilienbranche auch 2025 eine große Herausforderung bleiben wird.
2025 dürften die Kunden aus Handwerk, Möbelindustrie, Hotellerie, Bauwirtschaft, Architektur und Interior Design inspirierende Impulse und Lösungen von Häfele erwarten, wie es weiter dazu hieß. CEO Gregor Riekena: „Unser Leitmotiv ,Maximising the value of space. Together.´ dient uns und unseren Partnern als Kompass. Wenn wir uns in Partnerschaften gegenseitig zuhören und antreiben, finden wir im Sinne der Kunden neue Lösungen für die Wohn- und Arbeitswelten der Zukunft. Das bringt uns alle voran – auch in herausfordernden Marktlagen.“
Häfele nutze die bevorstehende Weltleitmesse für die Zuliefererindustrie Interzum im Mai, um sein Leitmotiv erlebbar zu machen: Gemeinsam den Wert von Raum zu maximieren, das bedeute für Häfele, unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen. So blickten Nutzer und Bewohner eines Raums aus anderer Perspektive auf ihn als Planende, Möbelhersteller oder Betreiber. Mal gehe es vorrangig um die Funktionalität, mal stehe die Atmosphäre im Vordergrund. Hinzu kämen Aspekte wie Vernetzung, intelligente Lösungen und eine nachhaltige Betrachtung des Kundenprozesses. Auf dem Häfele Messestand werde all das zum Leben erweckt: Das Zusammenspiel dieser „Dimensionen“ erlebten die Besucher bei Häfele in unterschiedlichen Anwendungsbereichen wie Küche, Büro oder Konzepten für Wohnen auf kleinem Raum.
Mit dem Auftritt auf der Interzum erreiche Häfele einen wichtigen Meilenstein für die Aktivierung seiner Strategie 2030. Häfele hatte damit den Weg ins zweite Unternehmensjahrhundert skizziert, der mit dem Wechsel an der Spitze von Sibylle Thierer zu Gregor Riekena im Jahr 2023 einherging. Häfele CEO Gregor Riekena stehe für eine junge Generation an Führungskräften, der das Denken und Handeln in globalen Zusammenhängen bestens vertraut ist. Dazu gehörten auch die sich mittlerweile rasant verändernden Szenarien in den internationalen Märkten. Auf solidem Fundament stehe die weltweite Häfele Gruppe auch aufgrund ihres engagierten und generationenübergreifenden Verwaltungsrats unter dem Vorsitz von Sibylle Thierer. Im Gremium gäben sich eine erfahrene und eine junge Generation aus den Gesellschafterfamilien, mittlerweile die vierte, die Hand. Gemeinsam stünden sie für Kontinuität und den Blick nach vorne.
Ein wegweisendes Zukunftsprojekt verspreche der hochtechnologische Gebäudekomplex auf dem Wolfsberg in Nagold zu werden. Das Gebäude, das alle Kriterien nachhaltigen Bauens berücksichtige, habe seit Baubeginn 2023 mittlerweile weithin sichtbar Gestalt angenommen. Ende 2025 werde mit der Logistik der erste Gebäudeteil in Betrieb genommen. Laut Gregor Riekena werde zukünftig „eine weltweit noch schnellere, ökologischere und für die Beschäftigten ergonomischere Abwicklung der Bestellungen möglich“. Insgesamt plant Häfele, in dieses und weitere Projekte 2025 einen hohen zweistelligen Millionenbetrag zu investieren.
Laut Häfele ist es aktuell nur eingeschränkt möglich, Prognosen für das Jahr 2025 zu formulieren. Während einige Märkte voraussichtlich stabil blieben und sich in den USA eine leichte Erholung andeute, gebe es aus anderen Regionen laut Gregor Riekena „wenig Rückenwind“. Der CEO fasst zusammen: „In einer Welt im Umbruch wird es daher wichtiger denn je, mit der richtigen Strategie länderübergreifend Chancen zu erkennen, sich schnell und flexibel auf neue Gegebenheiten einzustellen sowie gemeinsam mit Partnern eigene Wachstumsmomente zu schaffen.“
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