1.433 Aussteller aus 49 Ländern: Heute beginnt die Ligna

Von heute bis Freitag feiert die Ligna, Weltleitmesse der holzbe- und -verarbeitenden Industrie in Hannover, ihr 50-jähriges Jubiläum, nachdem sie 1975 auf dem Höhepunkt der Ölkrise aus der Hannover Messe ausgegliedert wurde. Seitdem stellen die Ligna-Aussteller alle zwei Jahre die wirtschaftliche Relevanz der Holzindustrie unter Beweis. Inmitten globaler Branchen-Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Ressourcenverfügbarkeit, Digitalisierung und Automatisierung sowie Lieferkettenprobleme und Wettbewerbsdruck präsentieren im Jubiläumsjahr 1.433 Aussteller (2023: 1.288) aus 49 Ländern in zehn Messehallen, zwei Pavillons und auf dem Freigelände auf einer Fläche von 113.923 Quadratmetern (2023: 114.909 Quadratmeter) zukunftsweisende Technologien und Lösungen für eine Branche im Wandel.

Vielseitige Sonderformate und ein attraktives Rahmenprogramm begleiten die Ligna: Mit Ligna.Circular geht es in Halle 12 auf der Ligna.Stage und sechs ergänzenden Themeninseln um den großen Bereich der Kreislaufwirtschaft. Die HK ist exklusiver Medienpartner dieses Formats. Auf dem Ligna.TruckStop im Freigelände kommen Tischler, Schreiner und Zimmerer, die das Neueste bei Powertools, Beschlägen, Befestigungstechniken und Holzwerkstoffen erleben wollen, voll auf ihre Kosten. Das zentrale Forum der Ligna 2025 ist wieder die Ligna.Stage in Halle 12 mit lösungs- und anwenderorientierten Präsentationen entlang der Ligna-Fokusthemen sowie wichtiger Markt- und Trendentwicklungen. Der Ligna.Campus in Halle 11 gibt Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten die Möglichkeit, ihre Bildungsangebote und Forschungsprojekte vorzustellen. VDMA-Mitglieder aus anderen Fachbereichen, die erstmals auf der Ligna vertreten sind, sowie Startups stellen ihre cleveren Lösungen aus unterschiedlichen Produkt- und Servicebereichen auf dem Ligna.FutureSquare vor. Wer die Woodworking Community als Arbeitgeber kennenlernen möchte, ist bei Ligna.Recruiting richtig.

„Dass die Ligna in ihrem Jubiläumsjahr bei den Ausstellerzahlen über dem Vorjahresniveau liegt und bei der Fläche sehr nah an das Ergebnis des Vorjahres heranreicht, ist keinesfalls selbstverständlich“, sagt Stephanie Wagner, Projektleitung der Ligna bei der Deutschen Messe AG. „Die holzbe- und -verarbeitende Branche durchläuft seit Monaten ein Konjunkturtief. Das klare Bekenntnis der Aussteller zu ihrer Leitmesse kann man nicht hoch genug bewerten“, ergänzt Wagner.

Auf der Ligna geht es um digitalisierte und vernetzte Fertigungsprozesse, um den Einsatz von KI und wie damit Hightech-Maschinen das Handwerk und die industrielle Fertigung revolutionieren. Rund um das Schlagwort „Smart Forestry“ werden neue Entwicklungen in der Sägewerkstechnik sowie modernste Lösungen für die effiziente Forstbewirtschaftung präsentiert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Technologien, die Ressourcen schonen, Prozesse automatisieren und CO₂-Emissionen reduzieren. Die drei zentralen Themen der Ligna fassen die Veranstalter, die Deutsche Messe AG und der VDMA Fachverband Holzbearbeitungsmaschinen e.V. unter den Fokusthemen „Connectivity“, „Sustainable Production“ und „Engineered Wood“ zusammen. Damit ist die vollständige digitale Vernetzung, die Etablierung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft sowie die Entwicklung innovativer Holzwerkstoffe gemeint.

„Auf der Ligna kommt alle zwei Jahre die gesamte Woodworking-Branche in Hannover zusammen. Hier geht es um die Zukunft der Holzindustrie, um Hightech par excellence. Mit Fachbesuchern aus über 100 Ländern ist sie eine der internationalsten Branchenmessen überhaupt. Sie bringt Entscheider, Entwickler, Händler und Handwerksbetriebe aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette zusammen – vom Forstbereich über den Maschinenbau bis hin zum Handwerk. Für unsere Aussteller ist die Ligna weit mehr als eine Fachmesse – sie ist das weltweit führende Branchenereignis, das Innovation, Marktpräsenz und Geschäftserfolg miteinander verbindet. Sie ist die Bühne, auf der sie ihre Innovationen zeigen, neue Märkte erschließen und direkte Kundenkontakte aufbauen. Nirgendwo sonst ist die Holzindustrie so konzentriert und international vertreten“, sagt Stephanie Wagner. Zu den Ligna-Ausstellern zählen Branchenführer wie beispielsweise Homag, Weinig, IMA Schelling, Biesse, SCM, Felder, Linck, Springer, Microtec, Hundegger, Wemhöner, Altendorf, Siempelkamp, Dieffenbacher, IMAL/Pal Gruppe, Cefla, Barberan, Bürkle, Vollmer, Leitz, Leuco und viele mehr. Auch zahlreiche mittelständische Maschinenbauer, Softwareanbieter und Start-ups aus Europa, Asien und Nordamerika sind auf der Ligna vertreten.

Die Holzindustrie durchläuft seit einigen Monaten schwierige Zeiten. Nach VDMA-Angaben verringerte sich die Produktion von Holzbearbeitungsmaschinen in Deutschland im Jahr 2024 um 9 Prozent auf einen Wert von 3,8 Milliarden Euro. Im Vorjahr 2023 erzielte die Branche noch ein Rekordergebnis von 4,2 Milliarden Euro. Von 2019 bis 2023 wuchs die deutsche Produktion durchschnittlich um 5,6 Prozent pro Jahr. Für das laufende Jahr 2025 rechnet der VDMA mit einem ähnlichen Ergebnis. Für eine substanzielle Besserung braucht es verlässliche Rahmenbedingungen und ein Wiederanziehen der Baukonjunktur in den Kernmärkten. Die aktuelle globale Unsicherheit lässt die Kunden weiterhin mit ihren Investitionsvorhaben zögern.

„Das vergangene Jahr und auch der Jahresbeginn 2025 waren schwierig, aber es gibt viele Gründe für Optimismus“, so Bernhard Dirr, Geschäftsführer des VDMA Fachverbandes Holzbearbeitungsmaschinen. „Die Kunden wollen investieren. Sie warten nur auf den richtigen Zeitpunkt. Wir hoffen, dass die Ligna die Initialzündung für die Branche sein wird. Die sehr guten Zahlen bei der Besucherregistrierung stimmen uns positiv.“ Zudem sieht Dirr die Branche in einer vorteilhaften Situation, da der nachhaltige Werkstoff Holz aufgrund der Diskussionen um Klimawandel und Dekarbonisierung immer stärker in den Fokus rückt. Wenn die besonders energie- und rohstoffintensive Bauindustrie nachhaltiger werden soll, kommt sie um die stärkere Verwendung von Holz nicht herum. Folglich gewinnt das Bauen mit Holz in Europa und anderen Teilen der Welt Marktanteile. Mittelfristig ist mit erheblichen Zuwachsraten zu rechnen.

Mit einer Exportquote von 68 Prozent ist die Branche abhängig von den Weltmärkten. Im Jahr 2024 exportierte die deutsche Holzbearbeitungsmaschinen-Industrie Maschinen und Anlagen im Wert von rund 2,5 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Minus von 12 Prozent. Besonders in europäischen Märkten war der Rückgang stärker als im Rest der Welt, während Nordamerika als einzige Region einen positiven Trend zeigte. Auch für 2025 erwartet der Verband, dass vor allem die Übersee-Märkte und vereinzelte Märkte in Europa für einen positiven Beitrag sorgen werden.

Am Dienstag kommen Zimmerer aus ganz Deutschland auf dem Messegelände zusammen, erleben ein auf sie zugeschnittenes Programm und begeistern Aussteller wie Besucher mit ihrem Zimmererklatsch (10.00 Uhr Ligna.Stage, Halle 12). Die Innungsorganisation Tischler Schreiner Deutschland (TSD) informiert über aktuelle Serviceleistungen und Produkte ihrer Berufsverbände. Mit dabei ist auch der etablierte Bundesgestaltungswettbewerb „Die Gute Form 2025“ sowie das Innovationsprojekt „Ergonomie der Werkstatt“. Auch Preisverleihungen und Meisterschaften kommen auf der Ligna nicht zu kurz: Die Forwarder-Meisterschaften, Die Gute Form, der Hans-Jürgen Narjes Preis und der Deutsche Holzbaupreis. Letzterer sogar mit bundespolitischer Beteiligung seitens des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Der Preisträger wird am Ligna-Dienstag um 10 Uhr in Halle 12 auf der Ligna.Stage ausgezeichnet.

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